Die Siedlung wurde nicht nach dem Namen des Sippenältesten benannt, wie z. B. bei Radelfingen, Lobsigen, Frieswil u. a. Dörfern. Zum Dank und Andenken an die wohltätige Stifterin wurde der Ort nach der Kapelle benannt. Allerdings hieß es damals noch nicht Kappelen. In einem alten Werk seht: „Im Jahr 1226 wird der Ortsname erstmals genannt, mit Capellon.“ Durch mündliche Überlieferungen von einer Generation zur andren wurde die Herkunft der Kapelle nicht vergessen. Deshalb wurde dann später in das Wappen eine Kapelle im Blau aufgenommen, mit der Königin als Beschützerin dahinter. Kappelen kann also stolz sein auf die alte Herkunft und Begründung seines Ortswappens. Pfarrer Gerster – von 1886 bis 1922 in Kappelen – entdeckte auf einem Feuereimer von zirka 1788 eine Kapelle gezeichnet. Er berichtete dies nach Bern, und am 6. Februar 1945 anerkannte der Regierungsrat die Kapelle als das richtige Wappenbild für die Gemeinde.

Der Name Werdt bedeutet erhöhtes, wasserfreies Land zwischen Sümpfen oder auch Flussüber-gang, was hier beides zutrifft.
Das Gebiet von Werdt, weniger den Aareüberschwemmungen ausgesetzt als Kappelen, war des-halb schon früher bewohnt. Der Ortsname wurde 1228 erstmals genannt mit „Werde“, um 1300 schrieben sie „Werdes“ und später die Werdthöfe oder einfach Werdt.


Aus „Heimatgeschichte Kappelen und Werdt“ von Hans Jost
1973, Einwohnergemeinde Kappelen/Druckerei von Dach, Lyss

Gemeindewappen Kappelen
Wappen Gemeinde Kappelen